Pinguine

Das Kleine Kulturprogramm
 
„Abenteuer Antarktis"

Eine Geschichte über Wärme.
Am kältesten Ort der Erde. 
Die neue Live-Reportage von Stefan Christmann


am Freitag, 06. Februar 2026, 20:00 Uhr

in der Stiftungshalle Oberbalzheim

Eine Geschichte über Wärme. Am kältesten Ort der Erde.

Der Kontinent Antarktika speichert etwa Dreiviertel des weltweiten Süßwassers in Form von ewigem Eis. Seine Albedo und Temperatur nehmen direkten Einfluss auf das weltweite Klima, sein überraschend reichhaltiges Ökosystem gehört zu den wichtigsten und komplexesten der Erde. Es ist daher wenig überraschend, dass das eisige Ende der Welt uns alle betrifft.

Politisch betrachtet ist die Antarktis kein herkömmliches Land – sie besitzt weder eine Regierung noch Einwohner mit antarktischer Staatsbürgerschaft. Daher mag es ungewöhnlich erscheinen, sie als Wohnsitz zu bezeichnen. Dennoch ist sie für einige wenige Menschen, die sogenannten Überwinterer, genau das.

Überwinterer (kurz ÜWIs) sind jene Menschen, die das gesamte Jahr auf den antarktischen Forschungsstationen verbringen und den reibungslosen Betrieb der wissenschaftlichen Observatorien sicherstellen. Sie sammeln grundlegende Daten aus Bereichen der Physik, Meteorologie und Biologie, die dazu beitragen, unseren Planeten und seine eng verzahnten Mechanismen besser zu verstehen.
 
Im Gegensatz zu Touristen, die während der antarktischen Sommermonate fast ausschließlich die Regionen um die antarktische Halbinsel ansteuern, verbringen Überwinterer nicht nur den antarktischen Sommer, sondern auch den erbarmungslos kalten südpolaren Winter an den entlegensten Plätzen des Kontinents. Die Orte ihrer Forschungsstationen reichen dabei vom küstennahen Schelfeis bis hin zum endlos weiten Polarplateau im Landesinnern.

Der international ausgezeichnete Naturfotograf und Filmemacher Stefan Christmann war selbst Mitglied des 32. und des 37. Überwinterungsteam der deutschen Antarktis-Forschungsstation Neumayer III und verbrachte als einer von wenigen Menschen gleich zwei südpolare Winter in der sogenannten Atka-Bucht. Dort verliebte er sich unsterblich in die benachbarte Kaiserpinguinkolonie, die mit etwa 20000 Tieren zu den größten der Welt zählt. 

Während seiner Zeit auf dem Meereis erlebte Christmann die Antarktis in all ihren Facetten - seine Kamera hatte er immer dabei. Von der niemals untergehenden Mitternachtssonne bis hin zur immer währenden Dunkelheit der Polarnacht, vom zerbrechlichen Ei bis hin zum erwachsenen Kaiserpinguin erzählen seine Bilder die Geschichte eines Ortes, der seine Wildnis und Unberührtheit noch nicht verloren hat und seine wahre Schönheit ausschließlich seinen ganzjährigen "Einwohnern" offenbart.

Doch neben den Herausforderungen für das fotografische Equipment und den körperlichen Strapazen beim Fotografieren ist auch das Leben in einer entlegenen Forschungseinrichtung kein Zuckerschlecken. Aus erster Hand berichtet Christmann über das Leben an Station, Lockdowns und Lagerkoller, und wer in einer isolierten Stationsbesatzung am Ende des Tages wirklich die wichtigste Person ist. 

Selbst bei -40°C Lufttemperatur wird sie dieser Vortrag garantiert nicht kalt lassen!

Einen kleinen, visuellen Vorgeschmack seiner Arbeiten können Sie auf Christmanns Website (www.nature-in-focus.de) oder in seinem Buch "Die Gemeinschaft der Pinguine (teNeues Verlag, 2020)" erhalten. Letzteres wird er auch am Vortragstag anbieten und auf Wunsch gerne signieren.






Stiftung Oberbalzheim
Imre Freiherr von Palm`sche Stiftung
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Copyright Stefan Christmann

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